Schlussbericht Saison 2023/24
«Das für Sommer geplante Verbandsturnfest in Madiswil musste wegen nur 1370 angemeldeten Turnerinnen und Turnern abgesagt werden. In den TBOE-Spielmeisterschaften Volleyball und Korbball schrumpft die Anzahl mitmachender Teams jährlich massiv. Dies alles sind turnerische Tatsachen, die mich nachdenklich stimmen», sagt Stefan Leuenberger. Der Huttwiler hat die OK-Leitung des Straub Sport-Cups, der Unihockeymeisterschaft der Turnvereine im TBOE, inne. «Umso mehr bin ich glücklich darüber, dass es beim Straub Sport-Cup – vielen herzlichen Dank unserem Langenthaler Hauptsponsoren Straub Sport AG – so gut läuft und sich dieser ungebrochener Beliebtheit erfreut», strahlt der 50-Jährige. «Das OK mit Sarah Gugelmann, Adrian Neuenschwander, Thomas Eichenberger und Christian Niederhäuser sowie die Homepage-Mithelfenden Simon Indermaur und Joel Geister leisten aber auch einen aussergewöhnlichen Einsatz. Ich möchte mich an dieser Stelle bei ihnen ganz herzlich bedanken», so «Papa», wie man ihn überall nennt. «Sehr gefreut hat mich auch, dass Peter Friedli vom Turnverband unseren Anlass besucht hat.»
Neuer Beteiligungsrekord
Mit 72 Teams verzeichnete die Unihockeymeisterschaft 2023/24 im TBOE, die nach sechsmonatiger Qualifikation von Oktober bis März mit Spielrunden an Wochentagsabenden am Finalrunden-Weekend in der schmucken Holzturnhalle Oberfeld in Langnau nach total 664 Partien zu Ende ging, erneut einen Beteiligungsrekord. «Nie zuvor in 19 Saisons waren es mehr. Und die Tendenz ist steigend. Bereits habe ich Kenntnisse darüber, dass in der Saison 2024/25 wieder neue Teams und sogar neue Turnvereine bei uns einsteigen werden», freut sich Leuenberger. Der erfahrene Turnsportler glaubt zu wissen, weshalb es beim Straub Sport-Cup so gut läuft. «Es hat nicht einmal mit der Spieldisziplin zu tun, obwohl Unihockey natürlich sehr angesagt ist. Vielmehr hat sich die Ausgangslage in all den Jahren stark verändert», ist sich Leuenberger sicher. «Heute kann nach einem Anmeldeschluss nicht einfach ein Schlussstrich gezogen werden und mit dem Material gearbeitet werden, was zur Verfügung steht. Es läuft nicht mehr wie früher, als ein Anmeldedatum noch etwas galt», so der Huttwiler. Die Leute seien bequemer geworden. Zeitaufwändiges Nachfragen und Gespräche führen oder Vorhandenes komplett überarbeiten zu müssen, seien heute unabdingbar, wolle man noch Erfolg haben. «Hätte ich bei Anmeldeschluss einfach die Hände in die Hosentaschen gesteckt, hätten wir die Unihockeysaison 2023/24 mit rund 40 Teams gespielt», verrät Leuenberger. «Ob ich diese gesellschaftliche Entwicklung gutheisse oder nicht, spielt keine Rolle. Tatsache ist, dass man sich in allen Bereichen mit den heutigen Begebenheiten auseinander setzen muss. Ansonsten hat man schon verloren – oder hat dann eben – im Falle einer turnerischen Veranstaltung – keine oder zu wenige Mitmachende.»
Neues MVP-System gefällt
Die Finalrunde in Langnau glückte ohne Zwischenfälle. «Der TV Bärau unter der Leitung von Vereinspräsident Cyrill Gerber hat einen ausgezeichneten Job gemacht», lobt Leuenberger. «So macht es Spass, einen Grossanlass auf die Beine zu stellen.» In Langnau wurden die Meister- und Cupsieger ermittelt. Gleichzeitig wurden die MVP’s mit speziellen Namenshirts ausgezeichnet. Jeder Qualisieger der Erwachsenenligen konnte selber einen Team-MVP wählen, welcher dann als MVP der Liga geehrt wurde. Die Wahl fiel auf folgende Spielerinnen und Spieler: Herren, 1. Stärkeklasse: Marco Feldmann, TV Niederbipp «Canucks» I; Herren, 2. Stärkeklasse: Steven Brauer, TV Wichtrach «Aarebomber»; Herren, 3. Stärkeklasse: Simon Leuenberger, TV Melchnau «Grüenebärg Fighters»; Mixed: Cyrill Gerber, TV Bärau; Damen: Saron Wyss, Buechibärg United. Bei den Jugelern gab es keine MVP-Auszeichnungen. Dafür wurden – wie gewohnt – an der Finalrunde in beiden Altersklassen die besten Topskorer mit einem speziellen Shirt ausgzeichnet. Wohl nicht ganz zufällig kommen die Topskorer in beiden Jugi-Altersklassen vom jeweilligen Meister. Bei den älteren Jugelern holte sich Tim Iseli vom SV Dürrenroth mit 18 Punkten (13 Tore/5 Assists) die Krone. Bei den jüngeren Jugelern reichten 10 Punkte zum Titel. Janis Kammermann vom Meister SV Krauchtal «Chrouchtu Blitz» wurde Topskorer (6 Tore/4 Assists).
Dürrenroth und Krauchthal beim Nachwuchs
Damit wurden die Jugi-Meister bereits vermeldet. Im Meisterteam von Dürrenroth spielten Tim Iseli, Roman Frei, Simea Hirschi, Simon Kämpfer, Linus Kobel, Nils Eggimann, Nick Graber und Adrian Frei mit. Die «Rother» holten sich den Titel mit grossem Vorsprung auf die Niederbipp «Canucks» I und die Ursenbach «Flyers» I. Bei den jüngeren Jugelern machten gewaltige 15 Teams an der Meisterschaft mit. Der SV Krauchthal «Chrouchtu Blitz» siegte ebenfalls überlegen vor dem SV Zollbrück und dem TV Lengnau III. Im Meisterteam spielten Shyane Schmocker, Janis Kammermann, Jan Graber, Kevin Soltermann, Lennia Wehrlin, Jan Hubacher, Leon Kühni, Kilian Gerber und Jaron Köhn.
Huttwil, Messen und Buechibärg United im Cup
Die drei Cupfinals wurden über jeweils 3 x 20 Minuten vor sehr viel Publikum gespielt. Im Mixed-Cupfinal standen sich die gleichen Finalisten wie im Vorjahr gegenüber. Nachdem der TV Bärau den Cupsieg 2022/23 in der Verlängerung fix machte, holte sich im diesjährigen Endspiel der TV Huttwil «on fire» den Pokal. Überlegen und bereits nach dem Startdrittel mit grossem Vorsprung siegte Huttwil am Ende klar mit 11:5. Den Cupsieg für «on fire» holten Lea Kobel, Nicole Mucha, Sarah Gugelmann, Marcel Steiner, Marco Anderegg, Patrik Lüthi, Thomas Flückiger, Michael Tanner, Kurt Schüpbach, Kilian Beck, Manuel Ritter und Stefan Papa Leuenberger.
Viel umkämpfter waren die beiden anderen Cupfinals. Bei den Damen standen sich erneut der Titelverteidiger TV Attiswil und Buechibärg United aus dem Kanton Solothurn gegenüber. Diesmal drehte Buechibärg den Spiess um. Nach einem 4:4 nach 60 Minuten schoss Carla Scheidegger die Solothurnerinnen mit einem Weitschusstreffer von der Spielfeldmitte aus ins Glück. Für Buechibärg United spielten Svenja Hofer, Nora Kunz, Saron Wyss, Carla Uhlmann, Katja Bietenharder, Kerstin Ramseier, Elena Isch, Livia Lätt, Kiara Aebi und Jasmin Iseli den Pokal. Bei den Herren duellierten sich die TV Niederbipp «Canucks» I und der TV Messen I, der im Halbfinal mit dem TV Eriswil den Cupsieger der beiden letzten Saisons eliminierte, gegenüber. In einem hochspannenden Spiel setzten sich die «Honey Badgers» aus Messen mit 6:4 durch. Für den Cupsieger spielten Annina Spielmann, Yannick Schluep, Marc Lüthi, Marco Spielmann, Mark Blaser, Martin Iseli, Lukas Meister, Mathi Lüthi, Michel Gurtner, Dave Schneider, Tim Blaser und Jonas Isch. Das Coaching übernahm Robin Scheidegger.
Wynigen erstmals Herren-Meister
In den fünf Erwachsenen-Ligen wurden die Meister gekürt. In der höchsten Herrenkategorie kam es zu einer Überraschung. Der Titelverteidiger TV Niederbipp «Canucks» I brachte seinen Qualisieg nicht über die Runden. Der Titelverteidiger musste sich beugen. Im alles entscheidenden Spiel setzte sich die TV Wynigen «Black Hornets» mit 3:1 durch und krallten sich erstmals in den 19 Saisons den Titel in der höchsten Stärkeklasse. Bisher standen die Wyniger mit einer Silber- (Saison 2006/07) und einer Bronzeklassierung (Saison 2007/08) zu Buche. Hinter Vizemeister Niederbipp holte sich der TV Messen «Honey Badgers» I mit einer ganz starken Finalrunde noch den dritten Podestplatz. In den Auf-/Abstiegsspielen wurde so gespielt, dass es auf nächste Saison zu Veränderungen im Oberhaus kommt. Der TV Bettlach und der TV Inkwil steigen in die 2. Stärkeklasse ab. Neu in der höchsten Liga spielen die «Aarebomber» vom TV Wichtrach und die TV Ursenbach «Flyers» I. Die Messen «Eagles» II haben den Ligaerhalt geschafft.
Wichtrach Meister und Aufsteiger
Wichtrach feierte mit dem Meistertitel in der 2. Stärkeklasse den bisher grössten Erfolg seit dem Mitmachen im Straub Sport-Cup. Silber ging an die TV Ursenbach «Flyers» I, Bronze an die SV Affoltern «Highland Warriors». Unten musste der TV Gondiswil kampflos in den sauren Apfel beissen, weil er wegen der gleichzeitig stattfindenden Turnervorstellung nicht antreten konnte. Der TV Huttwil «High Voltage» II konnte den Ligaerhalt sichern. Am meisten durfte die «Grüenebärg Fighters» vom TV Melchnau jubeln, welche den Aufstieg aus der 3. Stärkeklasse mit dem Gewinn der Auf-/Abstiegsspiele souverän schafften. Ursenbach II und die Etziken «Ducks» bleiben in der 3. Stärkeklasse. Den Meistertitel in der 3. Stärkeklasse holte sich souverän der TV Melchnau vor Ursenbach II und Etziken.
Buechibärg United holt das Double
Bei den Damen war die Sache flink gegessen. Qualisieger Buechibärg United gewann alle Finalrunden-Partien souverän und holte sich wie im Vorjahr den Meistertitel. Und damit konnten die Spielerinnen, die grösstenteils dem TV Messen angehören, das Double feiern, da sie auch den Cupfinal für sich entschieden. In der speziellen Mixed-Meisterschaft – Swiss Unihockey bietet diese Liga bei den Erwachsenen nicht an – duellierten sich die zwei gleichen Teams um die Krone. Titelverteidiger TV Huttwil «on fire» vergab die Meisterschaft bereits in der letzten Qualirunde wegen grossem Verletzungspech. An der Finalrunde nahm der TV Bärau damit in der Meisterschaft erfolgreich Revanche für den verlorenen Cupfinal. Hinter dem TV Huttwil «on fire» holte sich der TV Wynigen die Bronzemedaille.
Langnau organisiert in Langnau
Die 20. Jubiläumssaison 2024/25 beginnt im Oktober 2024. Bereits jetzt steht fest, wo die Finalrunde im März 2025 stattfinden wird. Der TV Langnau hat sich bereit erklärt, die Finalrunde wiederum in der Sporthalle Oberfeld in Langnau durchzuführen. Schon jetzt ein herzliches Dankeschön dafür. Raschmöglichst wird das Datum des finalen Spielwochenendes festgelegt.
Auszug aus der Rangliste: Herren, 1. Stärkeklasse (9 Teams): 1. TV Wynigen «Black Hornets»; 2. TV Niederbipp «Canucks I»; 3. TV Messen «Honey Badgers». – Herren, 2. Stärkeklasse (9): 1. TV Wichtrach «Aarebomber»; 2. TV Ursenbach «Flyers» I; 3. SV Affoltern «Highland Warriors». – Herren, 3. Stärkeklasse (9): 1. TV Melchnau «Grüenebärg Fighters»; 2. TV Ursenbach «Flyers» II; 3. TV Etziken «Ducks». – Damen (6): 1. Buechibärg United; 2. TV Bärau; 3. TV Attiswil. – Mixed (6): 1. TV Bärau; 2. TV Huttwil «on fire»; 3. TV Wynigen. – Jugendriegen gross, Jg. 2008 bis 2010 (9): 1. SV Dürrenroth; 2. TV Niederbipp «Canucks» I; 3. TV Ursenbach «Flyers» I. – Jugendriegen klein, Jg. 2011 u. jünger (15): 1. SV Krauchthal «Chrouchtu Blitz»; 2. SV Zollbrück; 3. TV Lengnau III. – Cupsieger Herren: TV Messen. – Cupsieger Damen: Buechibärg United. – Cupsieger Mixed: TV Huttwil «on fire».
OK Straub Sport-Cup
Stefan „Papa“ Leuenberger
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